Sich täglich Zeit zu nehmen, über sich und das Leben nachzudenken ist eine gute Sache. Und doch, wie mit vielen Dingen die uns gut tun würden, verhält es sich auch mir der Selbstreflektion so, dass wir sie zu wenig praktizieren. Wir sind so beschäftigt zu funktionieren, unsere Aufgaben zu erfüllen, uns um andere zu kümmern, so dass für die eigene Person wenig Zeit bleibt. Sich Gedanken über die eigenen Wünsche, Sehnsüchte, aber auch Motive zu machen, könnte so manche Unstimmigkeit zu Tage fördern. Warum tue ich was ich tue? Welche Motive stecken dahinter? Das können durchaus unangenehme Fragen sein.
Über unser eigenes Handeln nachzudenken kann uns aber auch zu manch ehrlicher Antwort führen. Die uns wiederum dazu bringen kann, Dinge zu verändern. Wenn zum Beispiel mein Leben mit Terminen und Arbeit so zugedeckt ist, dass ich vor lauter Stress nicht mehr schlafen kann, dann sollte ich fragen, „warum mach ich so viel“? Vieles erscheint so wichtig, dringend und ohne meinen Einsatz einfach nicht vorstellbar. Es scheint, dass ich auf meiner langen To-do Liste nichts streichen kann. Oder könnte ich doch, wenn ich wollte?
Vielleicht vermittelt mir mein unermüdlicher Einsatz, das Gefühl gebraucht zu werden. Ich fühle mich geliebt, weil ich etwas leiste. Schon in meiner Kindheit wurde ich mit Liebe und Zuneigung belohnt, wenn ich fleißig war und mit Liebesentzug bestraft, wenn ich meine erwartete Leistung nicht brachte. Mein Wertgefühl kann maßgeblich von so einem geprägten Muster abhängen. Weniger zu tun würde in diesem Fall bedeuten, dass mein Selbstwert sinkt und ich mich ungeliebt fühle. Je mehr ich mich mit dieser Thematik beschäftige, desto stärker werden die Fragen: „woher beziehe ich meinen Wert? Bin ich liebenswert, auch wenn ich faul zu Hause in der Hängematte liege? Warum ist geliebt zu werden überhaupt so wichtig für mich? Gibt es denn jemanden, der mich so liebt wie ich bin?“. Fragen über Fragen. Denken wir darüber mal genauer nach.
“Die tiefe Sehnsucht nach Liebe wird ja nicht nur in jedem zweiten Lied besungen, sondern scheint auch ein menschliches Grundbedürfnis zu sein. Aber Liebe ist nicht gleich Liebe. In der deutschen Sprache gibt es nur ein Wort für Liebe. So kann es durchaus vorkommen, dass jemand von Liebe redet, aber Sex meint. Die griechische Sprache, in der z.B. das Neue Testament geschrieben wurde, hat für Liebe mehrere Worte. Sie unterscheidet zwischen körperlicher, freundschaftlicher und göttlicher Liebe. Eros, philio und agape. Eros braucht man nicht weiter zu erklären, davon kommt das Wort Erotik. Philio bezeichnet menschliche Liebe, die aber im Vergleich zu agape von einem Feedback abhängig ist. So nach dem Motto: „Liebst du mich, lieb ich dich auch, liebst du mich nicht mehr, kann ich dich auch nicht mehr lieben“. - Das heißt, sie ist an Bedingungen geknüpft. Diese Form der Liebe erleben wir hauptsächlich in unseren Beziehungen. Agape ist allerdings bedingungslose Liebe, die einen göttlichen Charakter hat. Elterliche Liebe kann dem schon sehr nahe kommen. Aber ihren Höhepunkt findet sie in Gott selbst. Gott ist Liebe. Er liebt jeden Menschen, weil er ihn geschaffen hat. Unabhängig, ob er seine Liebe erwidert oder nicht. Auch wenn wir ihn hassen, liebt er uns. Damit tun wir uns schon eher schwer. Gott liebt mich, obwohl er mich kennt, meine Schwächen, Fehler und jeden dunklen Gedanken. Er liebt mich, obwohl ich mich nicht liebenswert verhalte. Ich kann und brauch mir seine Liebe nicht verdienen. Der Tag an dem ich das erkennen durfte, hat mein Leben verändert. Ja, es gibt jemanden der Sie liebt wie Sie sind.
Kommentar schreiben
Birgit Wölger (Montag, 20 Januar 2014 13:26)
Ja, Gott liebt mich, egal wie ich mich rad verhalte - bedinungslos. Das ist etwas, dass ich erst annehmen lernen musste und durfte - auch heute noch darf, weil ich es in manchen Situiationen für mich schwer versteh- und be-greifbar ist. Aber ich muss es nicht verstehen, denk ich - annehmen reicht - ohne es verdient zu haben.
Danke für deinen Eintrag und deine Gedanken - find ich super und regen zum nachdenken an!!!
hannelore (Mittwoch, 22 Januar 2014 12:39)
Gott ist Liebe und ich liebe ihn auch. Er schenkt mir erfulltes Leben. Danke Franzi
Carry Tubb (Freitag, 03 Februar 2017 10:48)
Do you mind if I quote a few of your articles as long as I provide credit and sources back to your blog? My blog is in the very same niche as yours and my users would definitely benefit from a lot of the information you present here. Please let me know if this ok with you. Thanks!
Lynsey Towry (Samstag, 04 Februar 2017 19:03)
I simply could not leave your website before suggesting that I actually loved the standard information a person supply in your visitors? Is going to be again steadily in order to investigate cross-check new posts
Iona Cavalier (Sonntag, 05 Februar 2017 04:53)
If some one wishes to be updated with hottest technologies afterward he must be visit this web site and be up to date every day.
Ashlyn Sipe (Sonntag, 05 Februar 2017 11:52)
Stunning story there. What occurred after? Good luck!
Marchelle Steve (Sonntag, 05 Februar 2017 22:48)
I am regular reader, how are you everybody? This post posted at this site is really nice.
Carry Tubb (Montag, 06 Februar 2017 09:49)
Hi, i think that i saw you visited my site so i came to �return the favor�.I am trying to find things to improve my website!I suppose its ok to use some of your ideas!!