Ermutigung tut gut

Wie gut es sich doch anfühlt ermutigt zu werden. Heute hatte ich fast eine Überdosis davon. Irgendwie unheimlich, diese Tage an denen man mit Lob und Ermutigung nur so zugeschüttet wird. Das ist nämlich nicht alltäglich. Normalerweise ist man ja eher das Gegenteil gewohnt.

So vieles im Leben entzieht uns die Zuversicht, schwächt unser Vertrauen und raubt uns Energie. Allen voran Worte. Sie können aufbauen oder zerstören. Es liegt eine unheimliche Kraft in ihnen. Leider sind wir uns dessen viel zu selten bewusst, welche Macht in unserer Zunge liegt. Sie ist wie ein Feuer. Ein kleiner Funke kann einen Waldbrand enormen Ausmaßes entzünden. Eine unbedacht weggeworfene Zigarettenkippe gleicht einem salopp daher gesagtem zynischen Wort. Man denkt sich nichts dabei und schon hat man Menschen verletzt und entmutigt. Ich hörte einmal den Satz: „Der braucht für sein Mundwerk einen Waffenschein“. Gott sei Dank war nicht ich damit gemeint. Aber da ist schon was Wahres dran. Worte können töten. Vor allem Hoffnung.

Ich kann mich gut an die Worte meiner Deutschlehrerin erinnern: „Aus dir wird nie etwas“. Oder mein Musiklehrer: “Du kannst nicht singen“. Nachdem meine Lieder heute im Radio gespielt werden und ich als Pastor und Liedermacher erfolgreich bin, klingen diese Worte von früher fast lächerlich. Aber sie hatten ihr Werk getan, weil ich sie lange Zeit geglaubt hatte. So spielen nicht nur die gesagten Worte eine große Rolle, sondern auch der Glaube daran. Heute achte ich mehr darauf was ich glaube. Und auch was ich sage. Denn ein gutes Wort zur rechten Zeit kann Wunder wirken, uns aufrichten und neue Kraft geben. Wir alle brauchen Menschen in unserem Leben, die uns Mut zusprechen. Also wählen Sie Ihre Freunde mit Bedacht und glauben Sie Ihren Feinden nicht. Wählen Sie Ihre Worte gut aus. Entscheiden Sie sich, ein Ermutiger zu sein. Dann werden sie Leben verbreiten und Dankbarkeit ernten. Und sie werden andere Menschen zum Lächeln bringen. So wie heute meine Ermutiger mich. Danke.